Herbert Karasek von Empor Bad Langensalza gewinnt bei den Nordthüringer Meisterschaften der Tischtennis-Senioren Gold und Silber. Zwei erste Plätze gehen an Herbslebens Jörg Helbig. Zahlreiches weiteres Edelmetall wandert in den Unstrut-Hainich-Kreis und ins Eichsfeld.
Von Thomas Stecher
Bad Langensalza. Alter schützt vor Klasse nicht. Unter dieses Motto hätten die Nordthüringer Meisterschaften der Tischtennis-Senioren getrost gestellt werden können. In neun Altersklassen – die AK 75 war unbesetzt geblieben – ging es auf hohem Niveau um Pokale, Urkunden sowie die Qualifikation für die Landesmeisterschaften. Besonders erfreulich aus Sicht der Gastgeberstadt Bad Langensalza: das Comeback von Tischtennis-Nestor Herbert Karasek vom SV Empor Bad Langensalza. Der auf nationaler Ebene schon extrem erfolgreiche Altmeister gewann die Einzel-Konkurrenz der AK 85 ohne Satzverlust; in der vereinten 80er-Klasse gab es an der Seite von Doppelpartner Wolfgang Wolter (SV Empor Buttstädt ) zudem die Silbermedaille.
Noch ein wenig erfolgreicher war aus Sicht des ausrichtenden Unstrut-Hainich-Kreises Jörg Helbig vom TTSV Herbsleben. Der Verbandsligaspieler gewann die AK 45 ungefährdet – im Einzel und im Doppel gemeinsam mit Torsten Adlung (Gothaer SV). Ansonsten hatten die Akteure von der Unstrut und aus dem Eichsfeld keinen leichten Stand gegen die renommierte, spielstarke Konkurrenz aus den Landkreisen Erfurt und Gotha. Matthias Bischoff vom TTSV Herbsleben hatte im Endspiel der AK 40 mit 0:3 das Nachsehen gegen Landesmeister Dominique Einicke (SV 05 Friedrichroda), welcher im Semifinale bereits Christian Sippel (SV Blau-Weiß Mühlhausen) ausgeschaltet hatte (2:3).
In der traditionsgemäß gut besetzten Altersklasse 50 bleibt lediglich der Viertelfinal-Einzug von Torsten Schnur (TSV Jahn Geisleden) zu vermelden, während bei den Senioren 55 der zuletzt schon in den Punktspielen der 1. Bezirksliga hervorragend aufgelegte Ulrich Rindermann (SV Blau-Weiß Mühlhausen) bis ins Finale stürmte. Nur Top-Favorit Jens Jödicke (Bischlebener SV), sollte in der Kurstädter Oostkamphalle nicht zu bezwingen sein (1:3). Die Erfurter Ikone hatte bereits in der Vorschlussrunde Bad Tennstedts Silvio Kunert ein 0:3 zugefügt. Die Übermacht des ehemaligen Oberliga-Spielers aus der Landeshauptstadt spiegelte sich auch im Doppel wider: Gemeinsam mit dem Eichsfelder Roland Stalder (TSV Jahn Geisleden) gewann Jödicke das Endspiel mit 3:1 gegen die Kombination Ulrich Rindermann/Silvio Kunert.
Routinier Olaf Schreiber (VSG Oberdorla/AK 60) sicherte sich Bronze, während Uwe König vom Post SV Mühlhausen (AK 65) zu einer der positiven Turnier-Überraschungen avancierte. In seiner Klasse zog er in das Halbfinale ein und erwehrte sich dort dem späteren Sieger, Oleh Mykyttschak (Bischlebener SV), heftig (2:3). Silber erkämpfte sich indes Dr. Wilfried Kosa (Post SV/AK 70), und Günter Reim (SG Aufbau Mühlhausen) zeigte in der AK 80 ansprechende Leistungen, obgleich er die Gruppenphase nicht meistern konnte.
Weiteres Edelmetall folgte in den Doppeln durch Peter Malso/Steven Lehnert (TTV TWB Bad Langensalza/VSG Oberdorla), Matthias Bischoff/Christian Sippel (alle AK 40/jeweils Bronze), Thomas Rurainsky/Toni Schellenberg (TWB/ESV Lok Erfurt/AK 45/Silber), Daniel Kett/Bernhard Heß (Bollstedter SV/SG Empor Sondershausen/AK 45/Bronze), Torsten Schnur/Jens Barkowski (Geisleden/TWB/AK 50/ Silber), Jens Nölker/Holger Müller (Blau-Weiß Mühlhausen/Bischleben/AK 50/Bronze), Olaf Schreiber/Wolfgang Zimmer (Oberdorla/Bad Tennstedt/AK 60/Silber) und Mario Schönfelder/Sigurd Lankisch (TTV/SV Dachwig/AK 60/Bronze) sowie Uwe König/Torsten Müller (Post SV/Bronze/AK 65) und Günter Reim/Günter Thiele (SG Aufbau/Erfurt West/AK 80/Bronze).
„Wir können ein durchweg positives Fazit ziehen. TWB Bad Langensalza war ein perfekter Ausrichter, Carsten Bischoff hat als Turnierleiter kompetent und umsichtig agiert. Das war ein hervorragender Testlauf für die Landesmeisterschaften“, erklärte Bezirkssportwart Jens Nölker. Die Senioren-Titelkämpfe des Freistaates finden am 3. und 4. Februar 2024, ebenfalls in der Oostkamphalle zu Bad Langensalza, statt.