
Thüringer Tischtennisfamilie gratuliert Arnd Heymann und sagt DANKE!
Ein Geburtstag bietet immer eine gute Gelegenheit für einen Rückblick. Wie lange spielst Du jetzt schon TT und wie bist Du zum TT gekommen?
Am 1. Dezember letzten Jahres waren es fünfzig Jahre, dass ich in einem Verein Tischtennis spiele. Mein Vati, der bei der Deutschen Reichsbahn gearbeitet hat, hatte einen Kollegen, Horst Lengefeld, der Übungsleiter bei Lok Erfurt war. Mein Vati brachte mich dann zum Training und so bin ich dabeigeblieben und liebe diesen Sport noch heute.
Bei welchem Verein hast Du begonnen und bei welchen Vereinen hast Du gespielt?
Von 1974 bis 1982 war ich bei Lok Erfurt, danach wechselte ich zu Post Erfurt. Dort waren wir eine super Trainingsgruppe und hatten mit dem „Kanzler“ Helmut Schmidt einen sehr engagierten Trainer, der mich nicht nur sportlich weiterentwickelte, sondern mir auch das Ehrenamt nahebrachte.
1987, ich hatte inzwischen die höchste Übungsleiterlizenz, warb mich der damalige Trainer der Schwerpunktsektion WBK Erfurt, Karl-Heinz Henschel, ihn beim Training zu unterstützen. Ein für mich nicht einfacher, aber am Ende konsequenter Schritt. Zum einen hing mein Herz am Team des Post SV, auf der anderen Seite war es ein Angebot mich sportlich, aber vor allem als Übungsleiter weiterzuentwickeln, da ich auch mal mit einem Trainerstudium geliebäugelt hatte. Diesem Verein und seinen Nachfolgern (SC Turbine Erfurt, TSV Erfurt, TTZ Vario bzw. TTZ SPONETA Erfurt) bin ich bis heute als Vereinsmitglied treu geblieben, auch wenn ich seit 14 Jahren inzwischen für den TTC Zella-Mehlis spiele.

Schon seit vielen Jahren hast Du Dich ehrenamtlich im Tischtennis engagiert und bist seit 2014 der Seniorenwart des TTTV. Was hast Du vorher schon alles gemacht?
Angefangen im Ehrenamt habe ich 1982 als Staffelleiter in der Jugend-Kreisliga, dann Staffelleiter bei den Herren und Mitglied der Spielkommission im Kreis und der Jugendkommission im Bezirk Erfurt, dort war ich dann später auch Staffelleiter. 1988 wurde ich Nachfolger von Lothar Nimmrich als KFA-Vorsitzender und war der jüngste KFA-Vorsitzende der DDR.
1989/1990 engagierte ich mich mit einigen anderen dafür, dass Tischtennis gefördert und als Sportart am Sportgymnasium aufgenommen wurde – mit Erfolg! 1990 war ich Gründungsmitglied des LSB und des TTTV und wurde Leistungssportbeauftragter und stellv. Sportwart. Es folgten verschiedene Funktion als Schüler- und Jugendwart im TTTV und 2001 übernahm ich das Amt als Schülerwart im damaligen SWTTV bis zu dessen Auflösung 2013. Zudem war ich seit 1990 beim TSV Erfurt Abteilungsleiter, später im ausgegliederten TTZ Vario Erfurt bzw. TTZ SPONETA Erfurt Sportwart, Vizepräsident und Präsident.
Mit der ersten Teilnahme an den Senioren-Weltmeisterschaften 2006 in Bremen kam ich in Berührung mit dem Seniorensport. Klaus Lehmann (ehemaliger Vizepräsident des DTTV der DDR, Präsident des TTV Brandenburg und damaliger Vizepräsident von DER CLUB – Deutsche Tischtennis-Senioren) warb mich als Vizepräsident Sport, zu dem ich 2007 gewählt wurde und diese Funktion bis letztes Jahr innehatte. Logische Konsequenz war, dass ich dann auch Seniorenwart im TTTV wurde. Zudem bin ich seit 2009 Vizepräsident des IVTTS, der internationalen Vereinigung der Tischtennis-Seniorenclubs.
Dazu kommt noch das eine oder andere Ehrenamt außerhalb des Tischtennis. So war ich u.a. zwölf Jahre Vorsitzender des Fördervereins „Nordische Kombination“.

Welches Spiel oder welcher Wettkampf ist Dir besonders in Erinnerung geblieben und warum?
Da gibt es einige. Im Jugendbereich als wir (Post Erfurt) sensationell den Bezirkspokal gewannen und den haushohen Favoriten WBK Erfurt bezwangen. Auf Kreisebene wurde ich mehrfach Kreismeister im Herren-Doppel, aber immer mit anderen Doppelpartnern (Dieter Gliche, Marco Gräbe, Dennis Schade, Norman Vogt …).

Mein erstes Spiel meiner ersten Senioren-WM ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Hier bekam ich einen Oberschenkelkrampf (hatte ich noch nie). Da wusste ich, jetzt bin ich bei den Senioren angekommen.
Gerade die Seniorenmeisterschaften und Turniere waren oft tolle Veranstaltungen, bei dem man nicht nur sportlich unterwegs war, sondern auch Land und Leute kennengelernt und viele Freundschaften geschlossen hat. Da sind mir besonders meine erste Teilnahme an den Int. Senioren-Mannschaftsmeisterschaften in Sofia 2009 und die Senioren-WM 2010 in Hohhot (China) – für mich die beste WM, die ich erleben durfte – in Erinnerung.
Wie geht es weiter und welche weiteren Ziele hast Du?
Als erste hoffe ich, dass ich gesund bleibe und damit verbunden weiterhin Tischtennis spielen kann. Nach vielen Jahren Pause möchte ich ab dem kommenden Jahr auch selber wieder bei den Seniorenmeisterschaften mitspielen. Und solange ich spiele, engagiere ich mich natürlich ehrenamtlich. Dazu helfe ich gerade zusammen mit unserem Präsidenten, Geschäftsführer und der neuen Kollegin Lisa Wittmann sowie den Mitarbeitern des DTTB und der TMG mit, dass die TT-Finals vom 6. bis 9. Juni 2025 in Erfurt wieder ein Höhepunkt für die Spieler und Fans und wie im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Veranstaltung werden.
Und ich werde mich weiterhin für den Seniorensport einsetzen, der aus meiner Sicht noch viel Potential hat und die Tischtennis-Senioren haben es auch verdient, mehr Wertschätzung und auch Förderung so wie hier in Thüringen zu bekommen.

Die Thüringer Tischtennisfamilie und der Vorstand des Thüringer Tischtennis Verbandes (TTTV) gratulieren unserem Sportfreund Arnd Heymann ganz herzlich zum 60. Geburtstag und wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Gesundheit. „Das Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, unserem Sportfreund Arnd Heymann für sein unermüdliches Engagement ganz herzlich zu danken. Wir hoffen natürlich, dass er uns auch zukünftig weiterhin unterstützen wird.“, so TTTV-Präsident Uwe Schlütter.
Fotos: Arnd Heymann