Die Mädchen der Staatlichen Regelschule Schwarza gewinnen sensationell im Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin den Titel in der Wettkampfklasse III im Tischtennis

Veröffentlicht am 18.06.2023 im Bereich Aktuelles
Siegerehrung der WK III Mädchen auf dem obersten Podest. Daneben die Zweit-und Drittplatzierten. Schwarza (v.l. hinten): Melina Burkhardt, Alina Grimm, Angelina Barth, Sportlehrerin Katrin Wenzel, (v.l. vorne) Joann Lehmann, Lara König, Jasmin Lehmann und Antonia Barth

Nach Platz 5 im ergangenen Jahr gelang es den Mädchen aus Schwarza durch eine hervorragende Steigerung den obersten Platz auf dem Siegespodest zu erklimmen.

Vom 2. Mai bis 6. Mai2023 fanden in Berlin die Frühjahrsfinals in verschiedenen Sportarten statt, zu dem sich im Tischtennis die Schwarzaer Tischtenniseleven beim Landesausscheid qualifizierten. Gründlich vorbereitet boten die Mädchen eine überzeugende Leistung, in dem sie alle Spiele eindeutig gewannen. Mit hervorragenden Tischtennistechniken ausgestattet, mit einem gekonnten Aufschlagspiel und gutem taktischen Verständnis und einem ausgezeichneten fairen Verhalten waren sie vom ersten Spiel an bis ins Finale überzeugend.

Klarer Gruppensieger
Sechs Sportlerinnen gehören zu einer Mannschaft. Zunächst werden zwei Doppel gespielt aus den Ranglistenplätzen 1-4, das waren Alina Grimm, Angelina Barth, Lara König und Jasmin Lehmann. Dann folgten die Einzel mit der Nummer 5 Melina Burkhardt und Nummer 6 Joann Lehmann. Dem folgten die Einzel der Positionen 1-4 und die Nummer 5 und 6 schlossen mit dem Doppel das Spiel ab.

Richtungsweisend war schon das erste Spiel gegen die Katholische Schule Liebfrauen Berlin, dass sicher mit 9:0 gewonnen wurde. Das gab Selbstvertrauen für das zweite Gruppenspiel gegen das Gymnasium Finkenwerder Hamburg, Ergebnis 8:1. Nach einer längeren Spielpause brauchten die Thüringer ein wenig Anlauf, um die die Lichtenbergschule Eiterfeld schließlich mit 7:2 zu schlagen.

Endrunde mit super Leistungen bis hin zum Titel
Am nächsten Tag begann die Endrunde mit dem ersten Spiel gegen die bayerische Mannschaft vom Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium Lohr. In der Endrunde wurde jeweils nur bis zum 5. Punkt – dem Siegespunkt gespielt. In allen Belangen waren die Schwarzaer Mädchen überlegen und gewannen mit 5:1

Durch den klaren Sieg hatten die Spielerinnen Zeit ihren nächsten Gegner zu beobachten. Die Sportlerinnen vom Gymnasium Marianum Warburg aus Nordrhein-Westfalen zeigten dort ein hohes Leistungsniveau. Im besten Spiel des gesamten Turniers boten die Schwarzaer Schülerinnen aber dann ein Spiel wie im Rausch. Die Warburger wurden geradezu von den Tischen gefegt (5:1). „Finale, Finale“ waren nach Erreichen des 5. Siegespunktes die Schwarzaer Schlachtrufe.

Endspiel wieder gegen die Hessen
Ein zweites Spiel in einem Turnier gegen einen Gegner, den man schon hatte, kann immer wieder gefährlich werden. Dies wussten die Schwarzaer und gingen deshalb hochkonzentriert zu Werke. Die Doppel waren sehr spannend. Angelina und Lara verloren im fünften Satz knapp in der Verlängerung. Auch Alina und Jasmin gingen in den 5. Satz. Sie stellten unter Mithilfe der Sportlehrerin Katrin Wenzel ihr Spiel um und siegten grandios mit 11:0. Melina und Joann sorgten mit jeweils zwei 3:0 Spielen für die beruhigende 3:1 Führung. Alina musste sich der hessischen Nummer Eins beugen. Dies hatte aber kaum negative Auswirkung auf das gesamte Schwarzaer Team. Angelina gewann mit 3:0 zum 4:1 Zwischenstand. Und als die gesamte Mannschaft bei Lara mit 2:0 Satzführung und 8:3 Spielstand die restlichen drei Punkte mitzählte, die sie sicher holte, war es perfekt: 5:2 Sieg im Finale. Jubelnd lagen sich alle in den Armen und auch die Zuschauer spendeten reichlich Beifall.

Zwei Siegerehrungen
Nach den Wettkämpfen erfolgte die Siegehrung. Die besten Mannschaften wurden zum Siegespodest gerufen. Der Jubel war riesengroß, als das gesamte Team das oberste Treppchen betrat und die Mädchen die Medaillen bekamen. 

Siegerehrung der WK III: (v.l. hinten): Lara König, Angelina Barth, Antonia Barth, Joann Lehmann, (v.l. vorne) Katrin Wenzel (Sportlehrerin und Präsidentin des Vereins), Jasmin Lehmann, Alina Grimm und Melina Burkhardt

Zur Abschlussveranstaltung mit über 3.000 Sportlern, Lehrern und Trainern am nächsten Abend wurden dann alle Sportarten geehrt. Alina Grimm wurde mit unterlegten Thüringer Musikklängen aufgerufen und mit der Ehrenurkunde für den ersten Platz der Schwarzaer Mannschaft ausgezeichnet.

Dank an alle, die an diesem sportlichen Erfolg beteiligt waren
Immer wieder wurden die Schwarzaer nach den Ursachen für diesen grandiosen Erfolg gefragt. Klar wurde es den Fragestellern dann, als sie vom Konzept erfuhren. Von einer lebendigen Zusammenarbeit der Kindertagesstätten der Region, der Grundschule Benshausen und schließlich der Regelschule Schwarza mit dem Schwarzaer Tischtennisverein. Von den rührigen Trainern und Trainerinnen wie Marija Jadresko, die die sportlichen Grundlagen in der frühzeitigen Entwicklung legte, von den Trainern, die an der Leistungsentwicklung weiterarbeiten wie Jan Dömming, Dominik Meisel, Nico Müller, Alina Hunger und der Sportlehrerin Katrin Wenzel, die als Trainerin und besonders als Präsidentin ständig die Weiterentwicklung dieses Konzeptes betreibt. Das Konzept zeichnet sich durch eine klare Verbindung von Breitensport und Leistungssport aus, immer darauf bedacht, dass sich alle Kinder im Verein aufgehoben fühlen. Betreuern und Eltern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, gilt ein herzliches Dankeschön.

Dieser Dank gilt auch dem LSB Thüringen, der den Verein schon lange Jahre unterstützt. Er sieht sich bestätigt darin, dass die vielen Aktionen der Kooperationstätigkeit Kindertagesstätten, Grundschulen, Regelschulen mit dem Verein bis hin zur Ausgestaltung des Übungsleitersharings von Erfolg gekrönt ist, nicht nur bei der Gewinnung von Vereinsmitgliedern, sondern auch bezüglich der sportlichen Leistungsfähigkeit.

Würdigung der Leistung an der RS Schwarza
Zwei Wochen später wurden diese großartigen Leistungen in Schwarza vor versammelter Schülerschaft gewürdigt. Die Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser betonte besonders, dass dieser Sieg im Vergleich mit allen Bundesländern nicht hoch genug einzuschätzen ist. Der Präsident des TTTV Uwe Schlütter gratulierte den Mädchen und nicht zuletzt beglückwünschte die Direktorin Frau Mai voller Stolz die Mädchen, die die Schule in ganz Deutschland bekannt gemacht haben.

Gratulation an der RS Schwarza

Text: Hans-Dieter Dömming
Bilder: Hans-Dieter Dömming und Landratsamt Schmalkalden-Meiningen