Training in Wohlfühlatmosphäre

Veröffentlicht am 22.08.2021 im Bereich Aktuelles

Es wird nicht nur geschwitzt im Trainingscamp des Thüringer Tischtennis-Verbandes. Erstmals in Leimbach zu Gast, sind die Verantwortlichen begeistert. Den 16 Schülerinnen und Schülern gefällt es sichtlich, dass die Region mehr als nur Trainingsmöglichkeiten bietet.  

Autorin: Liane Reißmüller

„Die  deutschen Tischtennissportler sorgten  bei den Olympischen Spielen nicht nur wegen ihrer Erfolge für viele begeisterte Zuschauer. Sie lieferten spannende Spiele auf höchstem Niveau ab. Das motiviert unsere Schülerinnen und Schüler hier im Trainingscamp zusätzlich“, verrät Dominik Meisel, der nicht nur als Trainer, sondern auch im Thüringer Nachwuchsförderverein aktiv ist. Von Sonntag bis Freitagmittag  gastierten die Tischtennistalente beim TSV Leimbach, in der Leimbacher Sporthalle. Quartier bezogen sie in der Bad Salzunger Jugendherberge, die sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch beim vierköpfigen Trainerstab für eine Wohlfühlatmosphäre sorgte.

Gerhard Hildebrand, der Tischtennis-Vater in Leimbach, lauscht aufmerksam während der Trainingsstunden. „Man sieht, dass es gut ausgebildete Trainer sind. Da kann selbst ich noch das eine oder andere lernen“, meint der erfahrene Tischtennissportler, der sich freut, dass das Camp so gut angenommen wurde, und dass die Jugendlichen mit großem Feuereifer bei der Sache waren. Für Gerhard Hildebrand steht fest, dass sich der TSV nicht zum letzten Male um die Ausrichtung eines Trainingscamps beworben hat.

„Ich selbst habe vor einiger Zeit noch aktiv mit meiner Mannschaft hier in Leimbach gespielt. Es herrschte und herrscht immer eine gute Atmosphäre. Die Trainingsbedingungen in der Halle sind optimal und im Umfeld gibt es viele Möglichkeiten, mit denen wir unser Camp abwechslungsreich gestalten können“, erklärt Dominik Meisel, der Mann vom SV Frauenprießnitz (Ostthüringen), der im Besitz der B-Trainer-Lizenz ist. Mit Bedauern blickt er auf das Vorjahr zurück. Denn just als das Camp 2020 starten sollte, musste es coronabedingt abgesagt werden. „Umso mehr freut es uns, dass wir in diesem Jahr wieder aktiv sein können. Das Nachwuchs-Fördercamp gibt es bereits seit 2015, und es erfreute sich immer großer Beliebtheit“, berichtet Meisel, der mit seinen drei Trainerkollegen für die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich zeichnet. Andreas Wenzel, einst selbst mit dem Post SV Mühlhausen Bundesliga-Spieler und gegenwärtig noch in der Oberliga (Hydro Nordhausen) aktiv, Kevin Welde, Lehrer in Jena, B-Lizenztrainer  und Lehrwart beim Thüringer Tischtennis-Verband, sowie Kathleen Sander aus Ellrich (Nordhausen) und die Erfurterin Natalie Löber gehören zum Trainerstab. In den Hallen-Trainingseinheiten ging es in erster Linie darum, über die koordinativen Fähigkeiten auch die athletischen zu verbessern. Natürlich gehörte die hohe Schule des Tischtennisspiels, die Techniken mit dem Schläger an jedem Tag dazu.

„Wollen gefordert werden“

Für Emma Wolfram und Fynn-Luca Bremer, beide vom TSV Leimbach, gestaltete sich das Trainingscamp zu einer schönen Ferienwoche. Freilich übernachteten auch sie in der Jugendherberge. „Es macht riesigen Spaß, weil wir nicht nur trainieren. Der Ausflug ins Erlebnisbergbergwerk Merkers, der Schwimmbadbesuch und natürlich die Werrawanderung sind etwas Besonderes für die Gruppe gewesen“, erzählen die beiden Leimbacher Talente, denen es nichts ausmachte, dass sie in den tischtennisspezifischen Trainingseinheiten richtig schwitzten. „Dafür sind wir hier. Wir wollten gefordert werden, um uns weiterzuentwickeln“, erzählen beide im Einklang. Einige Camp-Mitstreiter kannten sie bereits von Wettkämpfen. Die Mehrzahl der Jugendlichen stammt jedoch aus Ostthüringen. Emma Wolfram und Fynn-Luca Bremer waren die einzigen Südthüringer.

Um 9 Uhr hieß es für alle, fit zu sein, für die erste Einheit. Gegen 18 Uhr erfolgte der “Rückzug“ in die Jugendherberge. Der lange Tag erwies sich für keinen der Teilnehmer als ein Problem. „Wir konnten auf jeden Fall jeden Abend gut einschlafen“, lachte Emma, trotz der schweißtreibenden Trainingseinheit frohgelaunt.

Bereits in den Herbstferien, vom 24. bis 29. Oktober, findet das nächste Camp, organisiert vom Verein „Nachwuchsförderung Thüringer Tischtennis (NFTT), statt. Dann geht es in den Osten Thüringens, nach Nobitz/Windischleuba, wo der NFTT    zum vierten Mal Station macht. Dominik Meisel und sein Team werden wieder viele interessante, abwechslungsreiche Trainingseinheiten anbieten, für die   spielerischen Fortschritte der Talente.

Text und Bild: Südthüringer Zeitung