Die Jahresversammlung 2019, die am 23. Juni im Sportgymnasium Erfurt stattfand, konnte eine positive Bilanz der Saison 2018/19 ziehen. Traditionell wurden zudem die Meister der Thüringenliga und Verbandligen geehrt und langjährige verdienstvolle ehrenamtliche Tätigkeiten im Thüringer Tischtennisverband (TTTV) ausgezeichnet.
Im Berichtszeitraum, so resümierte TTTV-Präsident Uwe Schlüter, konnten in vielen Bereichen gute Ergebnisse erreicht werden. Mit dem Post SV Mühlhausen verfügt der Thüringer Tischtennissport über ein echtes Aushängeschild in der 1. Bundesliga, welches seit vergangener Saison auch erfolgreich in der Champions League spielt. „Wir können stolz darauf sein, einen solchen Verein in unseren Reihen zu haben“, so Schlütter.
Differenz bei Mitgliederzahlen
Zudem verfügt der TTTV mit exakt 9.021 Mitgliedern in 277 Vereinen über eine stabile Mitgliederzahl. Dennoch zeigt diese Zahl große Unterschiede gegenüber der Mitgliederstatistik des Landessportbundes Thüringen (11.532 Mitglieder in 414 Vereinen), was bedeutet, dass nicht alle Tischtennisvereine in Thüringen unter dem Dach des TTTV organisiert sind. Im Kreisverband Sonneberg etwa wollen mehrere Vereine ihren zukünftigen Spielbetrieb auf Kreisebene außerhalb des TTTV organisieren. Diese Entwicklung ist kontraproduktiv und schadet dem Tischtennissport mittel- und langfristig, weil Parallelstrukturen entstehen. „Es muss unser gemeinsames Ziel sein, diese und andere Vereine im Verband zu halten oder zurückzugewinnen, damit die Tischtennisfamilie in Thüringen eine Zukunft hat.“, so Schlütter.
Servicepauschale diskutiert
Der Präsident berichtete zudem über zahlreiche Diskussionen zur Thematik Servicepauschale, die ab 2018/19 eingeführt wurde. Im Ergebnis hat der Vorstand eine zeitweilige Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum Jahresende einen Vorschlag für eine neue Beitragsstruktur erarbeiten soll. Dieser Vorschlag soll mit allen Mitgliedsvereinen in drei Regionalkonferenzen diskutiert und zum Verbandstag im Juni 2020 beschlossen werden.
Als großes Problem für die Zukunft des Verbandes nannte der TTTV-Präsident das fehlende ehrenamtliche Personal, um in allen Gremien und Ausschüssen arbeitsfähig zu bleiben. Aktuell fehlt ein Schülerwart. Auch im Breiten- und Schulsportausschuss sowie im Ressort Öffentlichkeitsarbeit sind nur wenige ehrenamtlich aktiv.
Die Jahresversammlung bestätigte weiterhin mehrheitlich den Jahresabschluss 2018, die Entlastung des Vorstandes und beschloss den Haushaltsplan 2019. Drei vorliegende Anträge wurden durch die Antragsteller zurückgezogen oder abgelehnt.
Tolle Deutsche Meisterschaften
Ein besonderer Höhepunkt für den Verband war die Ausrichtung der Nationalen Deutschen Meisterschaft der Senioren, die über Pfingsten 2019 in Erfurt stattfand. Mit über 500 Teilnehmern war die Organisation und Durchführung eine echte Herausforderung. Das positive Echo der Teilnehmer und des DTTB hat gezeigt, dass der TTTV in der Lage ist auch große Events erfolgreich durchzuführen. Der Präsident dankte den Helfern und dem Organisationskomitee unter Leitung des Seniorenwartes Arnd Heymann für die großartige Arbeit. Weiterhin dankte Uwe Schlütter allen Übungsleitern, Schiedsrichtern und Funktionären für ihre geleistete Arbeit.
Verabschiedet haben die Vertreter der Kreis- und Bezirksverbände sowie die gesamte Verbandleitung den Vizepräsidenten Sport, Ralf Tresselt, der sich zukünftig als neuer Vizepräsident Jugendsport des Deutschen Tischtennis-Bundes engagieren wird. In seiner Laudatio würdigte der TTTV-Präsident Uwe Schlütter die langjährigen Verdienste von Ralf Tresselt im Thüringer Verband – zunächst in der Funktion des Jugendwartes und dann als Vizepräsident Sport. „Mit der Wahl von Ralf Tresselt in das DTTB-Präsidium verbinden wir auch die Hoffnung, dass die Anliegen und Probleme insbesondere der kleineren Landesverbände noch besser berücksichtigt werden“, so Schlütter. Als Nachfolger für das Amt des Vizepräsidenten Sport wurde Andreas Amend (SV Schott Jena) berufen.
Der nächste turnusmäßige Verbandstag mit Neuwahlen findet am 27. Juni 2020 in Erfurt statt. Die vollständigen Dokumente der Jahresversammlung hier.
