
Post SV erster Spitzenreiter in der Tischtennis-Regionalliga. Unter den Augen von Schwedens Weltmeister Mattias Falck gewinnen die Mühlhäuser Frauen gegen Dachau III deutlich mit 9:1. Neuzugänge geben guten Einstand.
Von Thomas Stecher
Mühlhausen. Auftakt nach Maß für die Damen des Post SV: Im Eröffnungsspiel der Tischtennis-Regionalliga (Süd) feierten die Mühlhäuserinnen an eigenen Tischen ein 9:1 über die Drittvertretung von Erstliga-Club TSV Dachau 65. Der gute Start für das Team des Trainer-Duos Michael Günzel/Volker Porzelt fand unter den Augen eines Stargastes statt. Mattias Falck, Schwedens Doppel-Weltmeister von 2021, hatte entspannt auf der Tribüne Platz genommen. Er war für Freundin Lilian Nicodemus angereist, um sie bei ihrem Comeback im Mühlhäuser Trikot zu unterstützen und sie und ihr neues Team anzufeuern. Dass die Stimmung in der Halle am historischen Kristanplatz nicht nur in der Bundesliga, sondern auch bei den Auftritten der Frauen hervorragend ist, begeisterte den Top-Mann des SV Werder Bremen sichtlich.
Apropos neu: Neben Lilian Nicodemus gab die Tschechin Lucie Masopustova ihren Einstand bei den Postlerinnen. Und, sie wusste auf ganzer Linie zu überzeugen. Ihr Doppel mit Kira Kölling wirkte schon sehr harmonisch; das 3:0 über Christiane Ernst und Kristin König war makellos. In ihren Einzelduellen mit Johanna Fischer und Kristin König sollte sie später ebenfalls keinen Satz abgeben.
In bestechender Frühform befindet sich auch Elina Vakhrusheva. Die Ukrainerin ist, wie ihr Ehemann Kyrylo Samokysh, längst fest in Mühlhausen und beim Post SV verwurzelt, und zumindest für die Hinserie der Saison ins obere Paarkreuz gerückt. Hier punktete sie gegen Dachaus Talent Zoe-Loreen Sommer (3:1) und gegen Christiane Ernst (3:0) in überzeugender Manier. Das Doppel an der Seite von Annika Fischer war eine ebenso klare Angelegenheit – 3:0 über Zoe-Loreen Sommer/Johanna Fischer. Die beiden Postlerinnen waren in der vergangenen Spielzeit mit einer 18:1-Bilanz das beste Doppel der Südstaffel.
Eine sehenswerte Aufholjagd legte indes Annika Fischer gegen Zoe-Loreen Sommer hin. Erst 0:2 nach Sätzen, danach ein hoher Rückstand im fünften Durchgang. Alles das ließ die Mühlhäuser Kapitänin nicht aufstecken; in der Endabrechnung stand ein 13:11 zum 3:2 zu Buche. Im Kräftemessen mit Christiane Ernst hatte sie weniger Widerstand zu brechen gehabt (3:1).
Dass ausgerechnet Lilian Nicodemus – unter den Augen von Freund Mattias Falck und Mama Heike Nicodemus – den Ehrenpunkt an Dachau abgeben musste, trübte die gute Laune nur kurz. Das 1:3 gegen Kristin König spornte sie scheinbar an, denn im Duell mit Johanna Fischer legte sie eine ordentliche Schippe auf und siegte glatt 3:0. Damit waren das 9:1 für die Gastgeberinnen und die erste Tabellenführung perfekt.
Die sympathischen Gäste nahmen die Niederlage und selbst den weiten Heimweg extrem sportlich. Kleine, aber feine Randnotiz: Obgleich nicht im Einsatz, ließen es sich Denise Husung und Margarita Tischenko nicht nehmen, ihre Kameradinnen vor Ort zu unterstützen. Gemeinsam mit Kira Kölling, aufgrund des Thüringer Top-12-Turniers am Folgetag nur im Doppel im Einsatz, sorgten sie für ordentliche Stimmung auf der Mühlhäuser Bank.
Weiter geht es für die Post-Damen erst am 6. Oktober (13 Uhr) mit dem Gastauftritt beim Spitzenteam von Viktoria Wombach.