
Der TTSV Herbsleben gewinnt den Thüringer Tischtennis-Pokal auf Bezirksebene und qualifiziert sich zum zweiten Mal für die Deutschen Pokalmeisterschaften. Kreisoberligist VfL Hüpstedt muss sich nur Post Gera beugen, bejubelt aber den Silberrang im Freistaat als bisher größten Vereinserfolg. Das A-Finale geht kampflos an Aufbau Altenburg.
Von Thomas Stecher
Landkreis. Der TTSV Herbsleben hat das Landesfinale im Bezirkspokal des Thüringer Tischtennis Verbandes (TTTV) souverän für sich entschieden. An eigenen Tischen feierten die Herren um Kapitän Daniel Schuchardt einen 4:0-Erfolg über die Reserve des TTV Hibu aus Hildburghausen. Die Zweitvertretung von Thüringens Vize-Meister SG Braunichswalde war indes nicht in den Unstrut-Hainich-Kreis gereist. Daher stand ein waschechtes Endspiel auf dem Programm.
„Das war schon eine klare Angelegenheit und die vorläufige Krönung einer tollen Pokal-Saison. Nun fiebern wir den Deutschen Pokalmeisterschaften in Michelstadt entgegen“, erklärte ein zufriedener Daniel Schuchardt. Gleichzeitig schickte er ein Lob an den TTV Hibu, der sich als guter und fairer Kontrahent präsentiert hatte. Die Gäste aus dem Süden des Freistaates verbuchten allerdings nur zwei Satzgewinne. Herbslebens Bàlazs Rozsnyoi verlor gegen Rainer Fritz den ersten Durchgang, die folgenden Sätze liefen aber planmäßig für den Favoriten (3:1). Deutlich weniger Mühe hatte Daniel Schuchardt im Duell mit Julian Truckenbrodt (3:0) und auch Jörg Helbig hielt sich gegen Ramon Schubarth schadlos (3:0). Das Doppel, in diesem Spielsystem als Mittelstück konzipiert, bildete bereits den Schlussakkord. Das Duo Rozsnyoi/Schuchardt gewann gegen Truckenbrodt/Schubarth mit 3:1 und stellte auf das finale 4:0.
„Ich denke, der Gesamterfolg geht voll in Ordnung. Bis auf das schwere 4:2 gegen den SV Blau-Weiß Mühlhausen in der Nordthüringer Zwischenrunde haben wir alles mit 4:0 gezogen. Das spricht für Konstanz“, sagte Daniel Schuchardt. Für ihn, Bàlazs Rozsnyoi, Jörg Helbig und Stefan Schuchardt geht es nun vom 29. Mai bis zum 1. Juni in den Odenwald – es ist bereits die zweite Teilnahme des TTSV Herbsleben an den Deutschen Pokalmeisterschaften. Nicht mit dabei sein kann Marcus Günther.
„Unsere Zielsetzung ist es, wenigstens ein Spiel zu gewinnen. Ein Traum ist, die K.o.-Phase zu erreichen. Aber das wird verdammt schwer gegen ganz starke Gegner“, so der TTSV-Kapitän.

Den Sprung nach Michelstadt knapp verpasst hat indes der VfL Hüpstedt. In der Thüringer Endrunde der Kreispokal-Sieger erwies sich die dritte Mannschaft des Post SV Gera als zu hohe Hürde für die Truppe vom Dün. Und dass, obwohl sie, genau wie in der Nordthüringer Finalrunde, Spitzenmann Markus Dehnert an Bord hatte. Dieser blieb zwar sowohl gegen Gera, als auch gegen die Reserve des TTV Stadtlengsfeld im Einzel ungeschlagen, doch die hohe Qualität des Favoriten aus Gera machte sich vor allem im wichtigen Doppel bemerkbar. In diesem hatten Markus Dehnert und Alexander Schilling gegen Niclas Sell/Rene Riedel mit 2:3 das Nachsehen – eine Vorentscheidung. VfL-Routinier Uwe Genzel führte zwar im Duell mit Frank Siebenhaar mit 2:0, wurde jedoch abgefangen (2:3). Die beiden Dehnert-Zähler waren beim 2:4 nicht ausreichend.
„Unser Gegner war schon eine echte Hausnummer, die Glückwünsche gehen verdient an Post Gera. Für uns war das eine großartige Erfahrung, die Appetit macht. Nächste Saison wollen wir mehr“, konstatierte Uwe Genzel. Durch das 4:1 über Stadtlengsfeld, an dem Christian Conrady aktiv beteiligt war, sicherten sich die Hüpstedter den Silberrang und belohnten sich für eine hervorragende Runde.
Gar nicht erst zur Austragung kam die Thüringer Pokal-Endrunde der Herren A – der Sieg ging kampflos an Aufbau Altenburg. Post Mühlhausen III hatte aufgrund von Terminüberschneidungen eine Teilnahme absagen müssen. Generell war die Resonanz auf den Pokalwettbewerb bei den Nordthüringer Thüringen- und Verbandsligisten – gelinde gesagt – verhalten.