
Von Thomas Rudolph
Nach Spielende herrschte unter allen Beteiligten Einigkeit. Das Topspiel der 3. Bezirksliga Staffel 2 zwischen dem SV Töttelstädt und dem SV Blau-Weiß Tüngeda wurde seinem Namen gerecht und bot Sport weit über dem üblichen Niveau an. Durch das klare 8:4 revanchierten sich die Gäste nicht nur für die im Hinspiel erlittene 3:8-Niederlage, sondern dürften in der Tabelle perspektivisch vorbeiziehen. Da – sollte es keine Riesenüberraschung geben – die Tüngedaer ihre letzten Partien gewinnen, wird ihnen die Meisterschaft der Staffel nicht mehr zu nehmen sein. Der Aufsteiger aus Töttelstädt hat mit nunmehr drei Minuspunkten den starken SV Motor Tambach-Dietharz im Rücken, besitzt aber dennoch sehr gute Aussichten, den zweiten Platz zu sichern, der zur Relegation berechtigt. Diese soll wohl am 26./27. April ausgetragen werden.
Kurz vor dem Gipfeltreffen ereilte die Hausherren eine Hiobsbotschaft. In der Nacht zum Spieltag erkrankte mit Mario Seifert die Nummer zwei, an einen Einsatz war nicht zu denken. Kurzerhand wurde der Matchplan samt möglicher Doppelvarianten über den Haufen geworfen. Und so rechnete man sich im Töttelstädter Lager allenfalls Chancen auf ein 7:7 aus, was den ersten Platz gesichert hätte.
Dazu kam es aber nicht, auch wenn das Duell zunächst Spannung bot. Nach einem 1:1 in den Doppeln, wobei André Stoltze/Martin Appelfeller gegen Markus Schirmer/René Hühn im Entscheidungssatz noch ein 1:7 drehten, verlief die erste Runde ausgeglichen. In der Folge war es aber nur noch Stoltze vergönnt, für sein Team zu punkten. Tüngeda agierte in den entscheidenden Situationen cleverer und spielerisch überlegen, zudem fehlte Töttelstädt der im Vorfeld der Erkrankung angepeilte zweite Punkt im unteren Paarkreuz, den Hühn gegen Ersatzmann Jürgen Matern markierte. Als schließlich Stoltze nach 2:1-Führung noch Schirmer den Vortritt lassen musste – Tüngedas Dreier bestätigte seinen sensationellen Formanstieg seit Saisonbeginn – war die Begegnung entschieden. Ärgerlich für Töttelstädt, aber letztlich egal: der von Appelfeller gegen Hühn erzielte 3:1-Erfolg zählte nicht mehr, da das Spiel Stoltze – Schirmer Vorrang genoss.
Und so blicken besonders die Töttelstädter auf die anderen beiden Staffeln, wer ein möglicher Gegner in der Relegation sein könnte. Allerdings zeigen die Vorjahre, dass es aufgrund aktueller Entwicklungen (mögliche Rückzüge oder ähnliches) vielleicht auch gar keiner Relegation bedarf. Es bleibt spannend!