SSV Schlotheim würde auf den Aufstieg verzichten

Veröffentlicht am 23.12.2020 im Bereich Aktuelles
Stehen mit dem SSV Schlotheim an der Spitze der Tischtennis-Verbandsliga-Staffel West: Ulrich Rindermann, Kryzstof Kotyl, Marek Novotny, Christiane Frank, Michael Koch und Steven Schäfer (von links). Foto: Norwin Koch

Nur zwei Siege fehlen dem SSV Schlotheim noch zur Verbandsliga-Meisterschaft. Auf einen Aufstieg würde das Team aber wohl verzichten. Wenn die Spieler des Tischtennis-Verbandsligisten SSV Schlotheim auf die aktuelle Tabelle der West-Staffel schauen, dann dürften sie gleichermaßen Freude und auch ein wenig Stolz empfinden. Mit 12:0-Punkten thronen die Schlotheimer unangefochten auf dem ersten Rang, sind als einzige Mannschaft der Liga noch ohne jeden Verlustpunkt. Da aufgrund der Corona-Pandemie nur noch die Hinrunde gespielt wird und die daraus resultierende Tabelle auch als Endklassement gewertet wird, fehlen dem souveränen Primus aus den noch drei ausstehenden Partien gegen Blau-Weiß Eisenach, Lok Themar sowie dem SV Heßberg – die die Schlotheimer allesamt zu Hause austragen können – nur noch zwei Siege, um als Sieger festzustehen. Um den Titel auf der Zielgerade doch noch zu verspielen, müsste für den SSV schon wirklich alles schief gehen.

Mischung aus Können, Konstanz und Glück
„Es war klar, dass wir unter die ersten drei Mannschaften kommen wollen. Aber so durchzustarten, damit haben wir nicht gerechnet“, gibt Abteilungsleiter Norwin Koch zu. Der Spitzenplatz sei einer Mischung aus Können, Konstanz und auch ein wenig Glück zuzuschreiben, erklärt Koch: „Wir haben nicht abgebaut, haben eine sehr starke Nummer eins und zwei und ein Grundniveau, das scheinbar ganz gut für die Verbandsliga reicht. Außerdem konnten einige Gegner gegen uns nicht in Bestbesetzung antreten, während wir eigentlich immer gut aufgestellt waren.“

Novotny einmal mehr Topmann und Punktegarant
Schlotheims Nummer eins Marek Novotny, der in seiner bereits 14. Saison im SSV-Trikot geht, erwies sich bisher einmal mehr als Topmann und Punktegarant. „Er ist eine todsichere Bank, verliert in der Saison vielleicht ein, zwei Spiele“, unterstreicht Koch den Stellenwert des oberligaerfahrenen Ausnahmekönners, der in dieser Serie sowohl im Einzel als auch im Doppel noch keine Niederlage hinnehmen musste. An Position zwei habe sich der Pole Kryzstof Kotyl im Vergleich zur Vorsaison verbessert. „Er hat nur wenige Partien verloren“, lobt Koch. Genauer gesagt nur zwei Einzel und ein Doppel.

Verzicht auf den Aufstieg in die Thüringenliga
Im Falle der Meisterschaft würden die Schlotheimer aber wie schon in der vergangenen Saison „zu 99 Prozent“ auf den Aufstieg in die Thüringenliga verzichten. „Dafür sind wir in der Breite nicht stark genug besetzt, und einen dritten ausländischen Zugang wollen wir nicht holen“, erklärt der Abteilungsleiter.Ulrich Rindermann wird den Schlotheimern in den restlichen drei Saisonspielen nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Nummer sechs des SSV, die vier seiner fünf Einzel in dieser Serie gewann, zieht nach Görlitz und wird künftig auch dort aufschlagen.