Die Vereine Nordthüringens vorgestellt, Teil 5: Tabarzer SV

Veröffentlicht am 13.07.2020 im Bereich Aktuelles
Armen Torosjan (beim Aufschlag) und Frank Lauterbach wollen mit dem Tabarzer SV wieder vorne mitspielen. Foto: Jan Zablowski

Mit gleichem Personal möchten sich die Inselsberger erneut im oberen Mittelfeld der Thüringenliga festsetzen.

Von Thomas Rudolph

Bad Tabarz. Nicht nur bei Armen Torosjan „kribbelt es in den Fingerspitzen“, wie es der neue Mannschaftsführer des Tabarzer SV formuliert. Er selbst traf sich in der Vergangenheit immer mal mit Teamkollege Chris Spiegelhauer, um ein paar lockere Bälle zu schlagen. Ein netter Ausgleich, der aber den Wettkampf nicht so recht ersetzt.

„Ich denke, alle werden noch mehr motiviert als die letzten Jahre sein, zumal auch die ganzen Sommerturniere weggefallen sind, mit denen man die Zeit überbrückt“, sagt er. So stand bei allen der familiäre Aspekt im Vordergrund.

Geändert hat sich bei den Tabarzern nichts. Keine Ab- oder Zugänge gibt es zu vermelden. „Dass wir das gleiche Team haben, spricht für Kontinuität und wird auch einige Jahre noch so bleiben“, meint Torosjan, der sich wie auch Spiegelhauer und Frank Lauterbach nach dem letztjährigen Wechsel von Schott Jena an den Inselsberg pudelwohl fühlt. Der neue Mannschaftsführer – er übernahm das Amt von Dennis Schade, um diesen zu entlasten – lobt die familiäre Struktur im Verein. „Wir haben mit dem Wechsel alles richtig gemacht, die Vermutungen haben sich bewahrheitet. Nach 16 Jahren Tischtennis ist das die beste Mannschaft, in der ich gespielt habe. Alle Sechs sind auf Augenhöhe, jeder hat den gleichen Stellenwert“, fügt er an.

Durch die QTTR-Werte wird es nur minimale Änderungen in der Aufstellung geben. Es bleibt dabei: Tabarz verfügt über eine sehr homogene Truppe ohne den absoluten Ausreißer nach oben oder unten.

Dies hatte zur Folge, dass in der abgebrochenen Saison ein guter vierter Platz zu Buche stand. „Man kann schon zufrieden sein, auch wenn mit idealer Aufstellung sicher noch ein wenig mehr möglich gewesen wäre“, meint Torosjan. Denn nach der Vorrunde, die die Tabarzer auf Platz zwei beendeten, setzte es in der Rückrunde – vor allem durch eine sich ständig wechselnde Aufstellung – einige Niederlagen. „Da hat es terminlich kaum gepasst, das war ärgerlich. Aber manchmal geht das Privatleben oder die Arbeit eben vor. Wir betreiben das alle als Hobby und hatten ja auch nicht vor, aufzusteigen.“

Da der Überflieger aus Nordhausen nun in der Oberliga spielt, erwartet Torosjan eine ausgeglichene Liga. „Der USV Jena ist für mich schon der Favorit auf die Meisterschaft. Dann folgt ein breites Mittelfeld, wozu ich auch uns zähle, und drei, vier Teams, die gegen den Abstieg spielen“, blickt er voraus.

Und eigene Ziele? „Nach dem vierten Platz in der letzten Saison wäre der dritte Rang ein lohnendes Ziel. Außerdem wollen wir den USV mit unseren Zuschauern zu Hause gerne ein wenig ärgern“, sagt Torosjan.