Martha Heinrich vom Post SV gewinnt drei Goldmedaillen bei den Tischtennis-Kreismeisterschaften der Nachwuchsklassen. Neuerliches Rekordfeld in der Mühlhäuser Georgii-Halle. Sieben Vereine entsenden ihre Talente zu den wichtigen Titelkämpfen.
Von Thomas Stecher (Text)
Foto: Jan Zablowski
Mühlhausen. Zwischen Siegerjubel und Krokodilstränen, tollem Tischtennis-Sport mit sehenswerten Ballwechseln und reichlichem Lohn für ein intensives Jahr im Training: Betreuer, Eltern, Großeltern sowie zahlreiche Gäste in der Mühlhäuser Georgii-Halle staunten nicht schlecht über das gewachsene Niveau bei den diesjährigen Unstrut-Hainich-Meisterschaften aller Nachwuchsklassen im Tischtennis. 53 Mädels und Jungs – ungeachtet vieler Doppelstarter erneut ein Rekordfeld – aus sieben Vereinen kämpften fair um Pokale, Platzierungen und die Qualifikation für die Nordthüringer Titelkämpfe.
„Das sieht schon richtig nach Tischtennis aus“, konstatierte Jan Zablowski. Der Sportlehrer, einst in Regional- und Oberliga aktiv, ist seit Anfang des Jahres bei Post Mühlhausen hauptverantwortlich für den Leistungsstützpunkt am Kristanplatz und die Trainingsgestaltung für die Talente bis zur Altersklasse 19. Als rechte Hand von Chef-Trainer Erik Schreyer hatten er und sein Team in der Georgii-Halle einiges zu tun – mit 39 Starterinnen und Startern stellte der Bundesligist die mit Abstand größte Delegation. „Es waren keine reinen Post-SV-Festspiele. Der Kreisfachverband Tischtennis freut sich sehr, dass in etlichen Vereinen wieder die Nachwuchsarbeit intensiviert wird“, erklärte Jens Nölker. Nordthüringens Tischtennis-Wart und sein SV Blau-Weiß Mühlhausen hatten – einmal mehr – hervorragende Wettkampfbedingungen geschaffen.
Dass die Blau-Weißen selbst, der TSV 1861 Bad Tennstedt, der TTV TWB und der SV Empor aus Bad Langensalza sowie der SV 1921 Diedorf und der TTSV Herbsleben mit ihren Talenten starteten, wertete Günter Zickler, Vorsitzender des Kreisfachverbandes Tischtennis (KFV), als positives Zeichen. „Es hat sich im letzten Jahr richtig was getan. Dass wir bei den Herren wieder eine 3. Kreisliga installieren mussten, war ein Schritt in die richtige Richtung. Der zweite ist, dass die Vereine in der Nachwuchsarbeit nachziehen. Da passiert was“, sagte er am Rande der Meisterschaften.
Die fleißigsten Medaillen-Sammler kamen dann aber doch vom Post SV: Bei den Mädels sicherte sich Martha Heinrich (AK 15 und 19) insgesamt drei Kreistitel, Melina Sachse (AK 13 und 15) stand mit zwei Goldenen und zwei Silbernen in nichts nach. Bei den Jungen stachen Janosch Kirchner (AK 13), Johannes Döllmann (AK 15) und Oliver Wieland (AK 19) mit jeweils Zweifach-Gold heraus.
KFV-Chef Günter Zickler, in Bad Tennstedt zu Hause und beim TSV 1861 aktiv, dürften besonders die Leistungen der Kurstädter Mädels gefreut haben. Victoria Freund eroberte im AK-15-Doppel an der Seite von Martha Heinrich den obersten Platz auf dem Podest; Maja Schöpfel und Paula Kunert freuten sich gemeinsam über Rang drei. Im Einzel dieser Altersklasse durchbrach Helene Höppner vom SV 1921 Diedorf die Phalanx der Postlerinnen und gewann Bronze im Einzel. Weitere Medaillen, allesamt im Doppel der Jungen AK 19, gingen an Luca Schütz vom SV Empor an der Seite von Cornelius Frank (Post) sowie an das Duo Vincent Fritz (Blau-Weiß) und Benjamin Schlunk (TWB). Eine weitere Überraschung schaffte Etienne Zierdt (Post), der sich in der AK 15 bis ins Finale vorspielte und den zweiten Platz bejubelte.
Sicher qualifiziert für die Bezirksmeisterschaften Anfang November 2024 sind die jeweils drei Bestplatzierten in der Einzelwertung jeder Altersklasse; hinzu kommt eine Reihe an vorqualifizierten und freigestellten Spielerinnen und Spielern.