Titelverteidiger und Kreisoberliga-Primus Post Mühlhausen V gewinnt auch 2024 den Tischtennis-Kreispokal. Bad Langesalzaer Reserve kann nur hauchdünn auf Distanz gehalten werden. Die Drittplatzierten aus Hüpstedt und die DJK Struth als Vierte bereichern sportlich attraktive Endrunde.
Von Thomas Stecher, Fotos: Thomas Stecher
Mühlhausen. Die fünfte Vertretung des Post SV bleibt vorerst das Maß der Dinge im Kreisfachverband Tischtennis Unstrut-Hainich (KFV). In einer stark besetzten Endrunde um den Kreispokal 2024 gewannen die Gastgeber in der Bundesliga-Halle am historischen Mühlhäuser Kristanplatz die Partien gegen den SV DJK Struth, den VfL Hüpstedt sowie gegen die Reserve des TTV TWB Bad Langensalza und verteidigten den „Pott“. Ohne Top-Mann Stephan Altrichter, Jakob Zenge und Niklas Halbeisen, dafür mit Max Bodewald und Letztjahres-Joker Maximilian Brüning angetreten, drückten vor allem Posts Routiniers Tobias Müller und Volker Porzelt einem Turnier auf ordentlichem sportlichen Niveau ihre Stempel auf.
Zunächst behaupteten sich die Hausherren in der Konstellation Porzelt, Müller und Brüning 4:0 gegen das Überraschungsteam der DJK Struth mit Andreas Petzenberger, Jürgen Köthe und Christian Henning. Die Südeichsfelder, einzige Nicht-Kreisoberligisten im Feld, hinterließen bereits an dieser Stelle einen guten Eindruck, obgleich sie sich in der Endabrechnung mit dem vierten Rang begnügen mussten. Dafür erhielten die Struther immerhin einen handgefertigten, hölzernen Sonderpokal mit Kultpotenzial aus den Händen von KFV-Chef Günter Zickler (Bad Tennstedt).
Kniffeliger wurde die Angelegenheit für die favorisierten Mühlhäuser dann gegen den VfL Hüptstedt. Der eingewechselte Max Bodewald, aufgrund der Prüfungsphase im Studium seit einigen Wochen ohne konstantes Training, musste sich zu Beginn dem guten Alex Schilling mit 1:3 beugen, während Volker Porzelt gegen Christian Conrady (3:0) und Tobias Müller in einem beiderseits spektakulär geführten Duell mit Uwe Genzel (3:1) zurückschlugen. Das knappe 3:2 im Doppel von Müller/Bodewald gegen Genzel/Conrady wirkte als finaler Knotenlöser; Porzelt band gegen Schilling (3:0) den Sack für den Post SV zu.
Da auch die zweite Mannschaft des TTV TWB aus der Kur- und Rosenstadt ihre Vergleiche mit Hüpstedt (4:2) und Struth (4:1) gewonnen hatte, stand ein dramaturgisch perfekt inszeniertes Endspiel an. Zunächst deutete viel darauf hin, als würden sich die Mühlhäuser klar für die jüngste Liga-Niederlage revanchieren können. Tobias Müller rang Jens Barkowski 3:2 nieder und Volker Porzelt behauptete sich 3:1 gegen Peter Malso. Anschließend lag Max Bodewald im Kräftemessen mit der starken Anna Zhitnikova aussichtsreich in Führung, ließ sich jedoch abfangen (2:3). Nun kamen Spannung und würziger Final-Charakter hinzu. Das TWB-Duo Malso/Barkowski glich mit einem 3:0 über Müller/Bodewald zum 2:2 aus.
Der offene Schlagabtausch sollte sich in der zweiten Einzelrunde fortsetzen: Müller besiegte Malso 3:1 und Bodewald kassierte neuerlich ein 2:3 gegen Barkowski. So gipfelte beim Gesamtstand von 3:3 alles in der Begegnung von Volker Porzelt und Anna Zhitnikova. Konnte die Kurstädterin in Satz drei noch etliche Matchbälle abwehren, behielt der Post-Kapitän beim 10:9 im vierten Durchgang die Nerven, verwandelte und ließ seine Farben jubeln.
Das Spiel um den Bronzerang dominierte indes der VfL Hüpstedt und gewann mit 4:1 gegen die DJK Struth. Und, spätestens bei der harmonischen Siegerehrung durch Turnierleiter Jens Nölker (Blau-Weiß Mühlhausen) waren die wenigen kleinen Nickeligkeiten am Tisch und die eine oder andere Regel-Debatte rasch vergessen.
„Diese tolle Endrunde hat einer großartigen Saison im Kreispokal das i-Tüpfelchen aufgesetzt. Die im Vorfeld eingeleiteten Reformen haben Früchte getragen und werden sich in Zukunft weiterhin bezahlt machen. Wir dürfen natürlich nicht nachlassen, dennoch können wir erstmal zufrieden sein“, konstatierte Nölker.
Die Post-Fünfte hat sich für die Endrunde um den Bezirkspokal (Klasse C) qualifiziert. Diese findet am 24. März in der Mühlhäuser Georgii-Halle statt. Im Vorjahr hatten Porzelt & Co. im Nordthüringer Endspiel gestanden, den Lauf des TTC Oberbösa jedoch nicht stoppen können.