In der Tischtennis-Bundesliga empfängt das Schreyer-Quartett am Freitagabend die TTF Ochsenhausen. Am Sonntag wird Rekordmeister und Tabellenführer Borussia Düsseldorf am Kristanplatz vorstellig. Beide Begegnungen müssen ohne Zuschauer stattfinden
Von Thomas Stecher & Christian Habel (Fotos)
Mühlhausen. Als Tabellensechster der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) mit 8:8-Punkten und 16:14-Spielen geht der Post SV Mühlhausen in ein intensives Doppelwochenende. Am Freitagabend, 19 Uhr, empfängt die Mannschaft von Trainer Erik Schreyer mit den TTF Ochsenhausen den Deutschen Meister von 2019 (8:2/14:7); am Sonntag, 15 Uhr, wird mit Borussia Düsseldorf der nationale Rekordmeister und aktuelle, unangefochtene Tabellenführer (16:2/24:5) in der Halle am Kristanplatz vorstellig. Auch im Dezember 2020 wird der „Hexenkessel“ der vergangenen Jahre nicht angeheizt werden – gemäß der bundesweit geltenden Corona-Maßnahmen darf der Profisport zwar seine Spiele austragen, die Anwesenheit von Zuschauern ist jedoch nicht erlaubt.
„Die Prognosen, die wir schon im Vorfeld der Saison abgegeben haben, bewahrheiten sich in diesen Tagen und Wochen immer mehr: Die TTBL ist ausgeglichen, wie vielleicht noch niemals zuvor. Zumindest ins Mittelfeld der Tabelle bringt jeder Spieltag erhebliche Bewegung, der Kampf um gute Platzierungen ist sehr verbissen“, erklärt Erik Schreyer.
Nach der 2:3-Niederlage beim TTC Bergneustadt, der vorerst vom zweiten Rang grüßen darf, sollten die Postler am Wochenende nach Möglichkeit Zählbares einfahren. Obgleich das Programm natürlich ein hartes ist und die Kontrahenten namhaft, wie auch erfolgshungrig und erfolgsverwöhnt. Die Tischtennisfreunde aus Ochsenhausen haben in der Liga erst fünf Begegnungen absolviert; der Wiedereinstieg nach der November-Unterbrechung durch die internationalen Aufgaben der Weltklasse-Akteure Hugo Calderano (Brasilien) und Simon Gauzy (Frankreich) verlief am letzten Wochenende einigermaßen durchwachsen. Gegen den TSV Bad Königshofen setzte es eine 2.3-Niederlage; im Kräftemessen mit dem ASV Grünwettersbach indes einen 3:2-Erfolg. „Wir dürfen gespannt sein, ob Calderano wieder zur Verfügung steht. Doch auch ohne ihn sind die Ochsenhäuser eine harte Nuss, die man erst einmal knacken muss“, weiß Schreyer.
Am Sonntag dann, drei Tage bevor es vom 9. bis wenigstens zum 14. Dezember nach Düsseldorf in das große Champions-League-Turnier (TTCLM) gehen wird, haben die Mühlhäuser gleich das nächste absolute Schwergewicht der TTBL vor den Schlägern. Nach zwei Jahren ohne Titelgewinn ist die Düsseldorfer Borussia famos in die Saison 2020/21 gestartet. Erst Meister Saarbrücken vermochte es zuletzt, den beeindruckenden Lauf der Borussen zu stoppen. Nach acht klaren Siegen in Serie war das 0:3 aus Sicht der Mannschaft um Superstar Timo Boll allerdings ein ordentlicher Paukenschlag. Ob jedoch Boll (3:1) so kurz vor den schweren Aufgaben in der TTCLM die Reise nach Mühlhausen mit antreten wird oder nicht – die Favoritenrolle liegt ganz klar auf Seiten der Gäste. Die Schweden Anton Källberg (10:1) und Kristian Karlsson (6:1) sowie der deutsche Nationalspieler Ricardo Walther absolvieren bisher eine vorzügliche Runde; das Quartett geht, neben Fakel-Gazprom Orenburg und dem 1. FC Saarbrücken, mit besten Chancen in die „Königsklasse“.
„Natürlich sind das große Namen, auf die wir treffen. Doch gerade am heimischen Kristanplatz müssen wir uns vor niemandem verstecken. Das haben wir gegen Fulda, Bad Homburg und vor allem gegen den guten TSV Bad Königshofen bewiesen“, gibt sich Schreyer gewohnt kämpferisch.
Alle Spiele der TTBL sind im Live-Stream zu verfolgen: https://ttbl.de/ttbl-tv