Post-Mädels sorgen für faustdicke Überraschung

Veröffentlicht am 14.10.2020 im Bereich Aktuelles
Tischtennis Oberliga Damen des Post SV schlagen die Gäste vom TTC Halle mit 7:5 vor heimischem Publikum Foto: Christian Habel

Angeführt von Denise Husung und von großem Kampfgeist beseelt, gewinnen die jungen Mühlhäuserinnen ihre Heimpremiere in der Tischtennis-Oberliga gegen den TTC Halle mit 7:5

Von Thomas Stecher // Fotos: Christian Habel

Mühlhausen. Der Jubelpegel der Fans auf der freigegebenen Tribüne in der Halle am Kristanplatz erinnerte ein wenig an die Atmosphäre zur Tischtennis-Bundesliga der Herren. Doch nicht etwa ein Steffen Mengel oder ein Daniel Habesohn riss die Arme zur überschwänglichen Geste in Richtung Zuschauer nach oben. Es war die 13-jährige Lena-Marie Starkloff. Entsprechend feiner und leiser waren die Töne, doch die Freude über einen nicht zu erwartenden Coup war der neuen Spielerin im Trikot des Post SV deutlich anzusehen. Ihr glatter 3:0-Erfolg über Lin Josephine Schubert hatte den Mühlhäuser Oberliga-Mädels zur Heimpremiere ein 7:5 über den TTC Halle gesichert und einen tollen Gesamtauftritt gekrönt. „Das ist fantastisch. Die fünf Mädels, Reinhard Köneke und Michael Günzel als Betreuer und das Publikum – alle haben ihren Teil beigetragen, dass es ein großer Tischtennis-Abend geworden ist“, resümierte Erik Schreyer zufrieden. Der Cheftrainer hatte das Geschehen von den Rängen aus aufmerksam verfolgt.

Dabei war den Gastgeberinnen die Nervosität vor ihrer erst zweiten Partie nach Rückkehr in die Oberliga klar anzumerken. Dass auf Bundesebene aufgrund der Corona-Pandemie auf die sonst zu Beginn steigenden Doppel verzichtet wird, tat sein Übriges. „Da fehlt ein wenig die Eingewöhnung. Die Spielerinnen stehen gleich im Einzel am Tisch, haben sofort Druck“, erklärte Erik Schreyer.

Tischtennis Oberliga Damen des Post SV schlagen die Gäste vom TTC Halle mit 7:5 vor heimischem Publikum Foto: Christian Habel

Trotz ihrer erst 14 Lenzen von allen äußeren Umständen vollkommen unbeeindruckt, startete Denise Husung furios: 3:0 hieß es im Expresstempo gegen Lin Josephine Schubert. Das 1:0 für die Mädels in den dunkelblauen Dressen konnte auf die Anzeigetafel übernommen werden. Die Gäste aus Halle antworteten darauf mit ihrem wesentlich größeren Erfahrungsschatz; in der ersten Einzelrunde gab es für Merle Johanna Langner, Hannah Hildebrand und Lena-Marie Starkloff noch nicht viel zu holen. Das sollte sich jedoch schlagartig ändern. Denise Husung hielt Halles Nummer eins, Dana Dittrich, mit 3:1 in Schach, während Merle Johanna Langner trotz technisch hervorragender Ansätze neuerlich das Nachsehen hatte. Allerdings sollte nun die Phase von Hannah Hildebrand und Lena-Marie Starkloff anbrechen. Unter viel Applaus gewannen sie ihre folgenden beiden Einzel jeweils mit 3:0 – selbst Hannahs jüngere Schwester Heidi, sie unterstützte ihre Teamkameradinnen tatkräftig, hielt es nicht länger auf der Bank. So fiel der fünfte und letzte Punkt der Sachsen-Anhalterinnen, den wieder Merle Johanna Langner gewähren musste, kaum ins Gewicht. Vor allem nicht, weil Denise Husung ihre Leistung mit einem dritten Tagessieg vollends abrundete. Das 7:5 war unter Dach und Fach; die Post-Mädchen nahmen sich sofort Zeit, die eine oder andere Krokodilsträne auf den Wangen von Merle Johanna zu abzutrocknen.

Mit gewachsenem Selbstvertrauen treten die Mühlhäuserinnen am Samstagmorgen die Reise zum SV Turbo 90 Dessau an; Beginn der Partie ist 14 Uhr. „Die ersten Zähler sind bereits auf dem Konto. Nun können die Mädels erst recht ohne Angst an die nächsten Aufgaben gehen. Zeigen wir uns weiter so mannschaftlich kompakt, wird das gewiss eine gute Spielzeit“, sagt Cheftrainer Erik Schreyer.