Tüngeda triumphiert in hochklassigem Finalturnier

Veröffentlicht am 3.03.2020 im Bereich Aktuelles
Der frisch gebackene Kreispokalsieger SV Blau-Weiß Tüngeda mit Carsten Bischoff, Robert König, Hartwin Bischoff und René Hühn.

Die Blau-Weißen um Carsten Bischoff werden ihrer Favoritenrolle im Tischtennis-Kreispokal gerecht und gewinnen gegen die VSG Oberdorla sowie die Reserven vom TSV Bad Tennstedt und von Blau-Weiß Mühlhausen

Von Thomas Stecher

Mühlhausen. Der SV Blau-Weiß Tüngeda ist der neue Inhaber des Tischtennis-Kreispokals. In einem niveauvollen, sehr intensiven Finalturnier in der Mühlhäuser Halle am Kristanplatz behauptete sich der Tabellenführer der Kreisoberliga Unstrut-Hainich gegen die VSG Oberdorla, die zweite Mannschaft des TSV 1861 Bad Tennstedt sowie gegen die Reserve vom SV Blau-Weiß Mühlhausen. Titelverteidiger und Seriensieger Post Mühlhausen V hatte in dieser Spielzeit auf eine Teilnahme verzichten müssen. „Wir sind im Vorfeld zum Favoriten erklärt worden. Diese Rolle mussten wir erst einmal annehmen. Denn alle vier Teams waren eng beieinander, und schon die erste Partie des Tages hätte unserem Turnierverlauf eine vollkommen andere Richtung geben können“, erklärte Tüngedas Nummer eins, Carsten Bischoff, fair und bescheiden.

Und tatsächlich hätte Namensvetter Blau-Weiß Mühlhausen, dessen erste Mannschaft am vergangenen Freitag zum zweiten Mal Meister in der 3. Tischtennis-Bezirksliga (Nord, Staffel 3) geworden war, dem Pokalaspiranten um ein Haar ganz früh im Wettbewerb die Tour vermasselt – das 4:1 für Tüngeda täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg. Zum tragischen Helden avancierte Mühlhausens Holger Kleeberg, der sowohl gegen René Hühn, als auch gegen Carsten Bischoff mit 2:3 unterlegen war. Dabei hatte er im Duell mit Hühn bereits 2:0 in den Sätzen in Front gelegen, die Partie gegen Bischoff war eine der besten des gesamten Turniertages.

So war der Tüngedaer Weg geebnet. Das 4:1 im Kräftemessen mit der Zweiten des TSV 1861 Bad Tennstedt entstand zwar in rassigen Spielen, war jedoch eine recht klare Angelegenheit für Carsten und Hartwin Bischoff sowie für Robert König. Die letzte Hürde zum Pokalsieg stellte nun die VSG Oberdorla. Allerdings vermochte es lediglich Olaf Schreiber, in diesem „Endspiel“ den Widerstand hoch zu halten. Der Oppershäuser besiegte René Hühn 3:1 und zeigte im Gipfeltreffen mit Carsten Bischoff ebenfalls seine ganze Güteklasse (3:0). Seine Zähler blieben jedoch die einzigen beiden der Vogteier, die sich zuvor gegen Bad Tennstedt (4:2) und Blau-Weiß Mühlhausen (4:2) behauptet hatten und somit kurz vor einer kleinen Sensation standen. Ohne die Stammkräfte Pia Scherzberg und Marko Schröter angetreten, sprangen ein hervorragend aufgelegter Gerd Peterseim, Andreas Kalmring und Steven Lehnert mit Bravour in die Bresche und durften den zweiten Platz als verdienten Lohn mit nach Oberdorla nehmen.

Den Bronzerang fuhren schließlich die Bad Tennstedter mit einem 4:2 über Blau-Weiß Mühlhausen ein. „Als einziges Team, das nicht in der Kreisoberliga spielt, auf den dritten Rang zu kommen, ist für uns ein schöner Erfolg“, konstatierte Silvio Kunert, der an der Seite von Jens Wickenhagen und Jan Bertuch tapfer gekämpft hatte. Holger Kleeberg musste indes tief durchatmen: „Ich bin richtig geschafft. Das war ein hartes Turnier mit ganz vielen Spielen auf Augenhöhe. Die kosten natürlich viele Körner. Gratulation an die vor uns platzierten Vereine.“ Kleeberg hatte als Nummer eins André Tögel, Thomas Rohrberg und Michael Meißner in diese Finalrunde geführt.

Bei der Siegerehrung fand Kreisfachverbands-Chef Günter Zickler lobende Worte für alle vier Mannschaften und für den ausrichtenden Post SV. Die Tüngedaer jubelten ausgelassen, als sie den gläsernen Kreispokal in die Höhe recken durften. Auf eine Bierdusche verzichteten sie aber mit Rücksicht auf die Gastgeber. Für die Blau-Weißen geht es im Pokalwettbewerb (Herren C) nun auf Bezirksebene weiter; man wird es unter anderem mit dem SV Töttelstedt um die früheren Mühlhäuser Carlos Lang und Alexander Schieke zu tun bekommen.