Nach 109 Partien in der Georgii-Halle: Tabea Zander vom TTV Dingelstädt und Nachwuchs-Ass Alvin Kurze aus dem TTZ Sponeta Erfurt gewinnen die Einzeltitel bei den Nordthüringer Meisterschaften im Tischtennis. Talent Toby Kölling und Simon Stützer holen die Doppel-Krone zum Post SV. Das Mühlhausen-Duo Sandra Schröter und Sabrina Leusenrink ist ebenfalls nicht zu schlagen.
Von Thomas Stecher
Mühlhausen. „Der Jugend gehört eindeutig die Zukunft“, resümierte Jens Nölker. Noch nicht, möchte man dem Bezirkssportwart zurufen, noch nicht ganz. Denn bei den Nordthüringer Meisterschaften im Tischtennis taucht mit regelmäßiger Gewissheit der eine oder andere Routinier auf, der sich herausnimmt, ein Wörtchen um die Medaillenvergabe mitzusprechen. In der 2025er Auflage war es Sebastian Händly vom Gothaer SV, der bis ins Finale stürmte. Auf dem Weg dahin hatte er Lorenz Multhauf (3:2), Titelverteidiger Kevin Meierhof (beide TTZ Sponeta Erfurt/3:2) und Geheimfavorit Armen Torosjan (TTC 1951 Weimar/3:2) ausgeschaltet. Die drei harten Fünfsatz-Kämpfe waren dann vielleicht des Guten etwas zu viel für den Gothaer, denn im Endspiel vermochte er es nicht, den Wahnsinns-Lauf von Alvin Kurze zu stoppen.
Für das TTZ Sponeta aus der Landeshauptstadt noch in der AK19-Mannschaft spielberechtigt, drückte Kurze dem Turnier einen großen Stempel auf. Im unteren Baum der Setzliste gewann er gegen Mike Biermann (SG Weißenborn-Lüderode/3:1), Toby Kölling (3:0) und den favorisierten Simon Stützer (beide Post SV Mühlhausen/3:1). Im Endspiel gegen Händly ließ sich die Sponeta-Hoffnung auch von einem verlorenen ersten Satz nicht aus dem Konzept bringen und verdiente sich den Nordthüringer Titel mit einem 3:1-Erfolg.
Alvin Kurze, Sebastian Händly, Simon Stützer, Armen Torosjan und der Fünftplatzierte, Martin Preißer (ESV Lok Erfurt), sind direkt für die Landesmeisterschaften des Thüringer Tischtennis-Verbandes (TTTV) qualifiziert.
Aus Sicht des gastgebenden SV Blau-Weiß Mühlhausen hatte sich im Feld der Herren mit den Achtelfinalen von Christian Sippel und Willi Weritz die große Zufriedenheit nicht ganz eingestellt. Zumal das Duo im Doppel schon in Runde eins an Artur Rietz und Max Bodewald vom Post SV gescheitert war (1:3). Dass der Titel dennoch in der Müntzerstadt bleiben sollte, lag an den guten Vorstellungen von Simon Stützer und Toby Kölling. Im Endspiel überzeugten die Postler gegen Sebastian Händly und Maximilian Heine (Gothaer SV/3:1). Der geteilte Bronze-Rang ging an Kevin Meierhof/Alvin Kurze (TTZ Sponeta Erfurt) und Armen Torosjan/Martin Wiegner (TTC Weimar/TTV Hydro Nordhausen).
Was den Blau-Weißen bei den Herren, sportpolitisch mittlerweile korrekt als Erwachsenen-Klasse tituliert, da sich auch Spielerinnen der Konkurrenz stellen dürfen, verwehrt geblieben ist, sammelte Sabrina Leusenrink bei den Damen ganz fleißig ein. Im Sommer vom frisch gebackenen Thüringenliga-Herbstmeister TTV Bleicherode an die Unstrut gewechselt, buchte sie zwei Endspiele. Während es im Einzel gegen Tabea Zander (TTV Dingelstädt) nicht ganz zu Gold reichte (1:3), wurde das Doppel mit dem obersten Platz auf dem Podest veredelt. Gemeinsam mit Sandra Schröter vom Post SV rang Sabrina Leusenrink das starke Duett Tabea Zander und Nancy Weida vom TTV Waltershausen mit 3:2 nieder.
Im Semifinale des Einzels hatte sich Sabrina Leusenrink mit 3:1 gegen Sandra Schröter behauptet und Tabea Zander einen 3:1-Erfolg über Sophie Große vom FSV Uder gefeiert. Für das Quartett und drei weitere Damen – Nancy Weida, Alanis Destiny Ruppert (Germania Großfurra) und Ludmila Lau (TTC Weimar) – sind die TTTV-Meisterschaften sicher. Post Mühlhausens Super-Talent Juliane Elgert hatte ihren Start kurzfristig absagen müssen.
Insgesamt 109 Spielansetzungen an 12 Tischen in der Georgii-Halle bedeuteten zwar ein echtes Marathon-Programm für die Ausrichter, doch hat Mühlhausen den Ruf als Sportstadt und als Tischtennis-Epizentrum des Freistaates Thüringen zementiert. Die Landesmeisterschaften der Damen und Herren steigen dann am 17. und 18. Januar in der Asbach-Sporthalle zu Weimar.
